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Wachstum pur als Messlatte für unternehmerischen Erfolg ist ebenso eindimensional gedacht wie unzulänglich. Selbst die Bundesregierung beginnt langsam anzuerkennen, dass das Bruttosozialprodukt als alleiniger Indikator für Erfolg nicht mehr ausreicht. Ethik Komissionen sind schon länger damit beschäftigt den „Rest“ zu erfassen, der so schwer zu messen ist und dabei offensichtlich so weitreichende Folgen für die „Volksgesundheit“ hat.

Der Paradigmen Shift der Bundesregierung sollte zu denken geben. Denn der alleinige Fokus auf Shareholder Value bring zwar Ruhm und Tantiemen. Ist aber auch für erhebliche Nebenwirkungen im System verantwortlich. Und die muss man nicht listen. Die Anzeichen dafür dass der der Kapitalismus seine Kinder und die Umwelt kaputt macht, mehren sich.

 

Was heißt das für uns als Berater? Unternehmen zur Gewinnmaximierung zu pushen braucht in der Regel eine Consulting Strategie des „Mehr Desselben“. Das kann übrigens durchaus auch Weniger bedeuten z.B. Stellenabbau. Das geht mit einem modifizierten Rechenschieber, ein paar überdurchschnittlich intelligenten und schnell eingelernten MBA‘ lern und Consulting Prozessen von der Stange. Denn aus dieser einzigen Perspektive betrachtet, laufen alle gewinn maximierenden Prozesse mehr oder weniger nach dem gleichen Muster.

Wenn wir Unternehmen wirklich entwickeln wollen, reicht der Fokus auf die eine Dimension -Gewinn- bei Weitem nicht mehr aus. Wir müssen aus dem „Flachland“ raus und in die Tiefe gehen, dürfen uns von augenscheinlichen Symptomen nicht blenden lassen, objektive und subjektive Faktoren zusammen bringen, mit Kultur und Leadership genauso arbeiten wie mit Excel und unterschiedlichen persönlichen und kollektiven Entwicklungsstufen.

Wir müssen uns bewusst sein, dass wir als Initiatoren und zugleich Beobachter immer auch Teil des Experiments sind und den Ausgang mit beeinflussen. Das gilt auch für Führungskräfte. Da spielen Menschen mit ihrer Persönlichkeit eine Rolle und nicht mehr nur als beliebig austauschbare Manager oder Consultants.

Vorgefertigte Konzepte und Strategien funktionieren in der Entwicklung komplexer Systemen gar nicht mehr. Integrale Entwicklung wie wir sie verstehen, oder entwicklungsorientiertes Coaching, ist immer auf das jeweilige Unternehmen, seine Mitarbeiter und die spezifische Situation abgestimmt. Und ist bestenfalls immer wieder aus Neue eine Herausforderung und ein Weg ins Unbekannte. Das hat ein eigenes, wiedererkennbares Profil.