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Rauhnächte 2014

Fast hätte ich unser Silvester versaut. Als ich nämlich meiner Frau verbieten wollte am 31.12. noch schnell Wäsche zu waschen. Ich bestand darauf, dass die Generation meiner Mutter noch wusste, was sich gehört und kollidierte vehement mit einer emanzipierten Frau, die das uneingeschränkte Recht an ihrer(!) Waschmaschine forderte. Die Sache eskalierte. Wurde dann aber unerwartet durch das neue iPad Air entschieden, bevor es wieder einmal crashte. Ich hatte recht.

Fakt ist: Man/Frau macht so etwas nicht. Eigentlich sollte gar keine Arbeit verrichtet werden.

Die Begründungen sind vielfältig. Zwischen dem 24. – grob gesprochen der Wintersonnenwende und dem 06. Januar, Hl. Drei Könige, herrscht so etwas wie

 

Kosmischer Ausnahmezustand

Wovon etliche Familien alle Jahre wieder ein Lied singen können. Meist allerdings haben sie den Text modernisiert.

Eine geschätzte Kollegin und Freundin zum Beispiel hatte am 27. die Koffer gepackt und wollte sich zur Nordsee absetzen. Allein. Ohne Mann, Tochter, Schwiegereltern und die greise Mutter, die sie über Weihnachten bewirten durfte. Drei Tage hatten gereicht um sie in’s Opfer, und das Fass vermeintlich zum Überlaufen zu bringen.

Kein Wunder. Die Weihnachtszeit pflastern wir gerne mit Arbeit – Konsum gesteuert und pflichtbewusst (oder das was wir für unsere Pflicht halten) wie wir sind.

Das geht doppelt an die Substanz. Zum einen haben wir das ganze Jahr geschuftet- viele gegen Ende nochmal mit Hochdruck- zum anderen ruft genau die Zeit der Wintersonnenwende nach Ruhe, Loslassen und

 

Dunkelheit

Dunkelheit ist elementar und sie ist uns in Zeiten des elektrischen Lichtes völlig abhanden gekommen.

Lassen Sie mich das Bild dazu liefern. Es gibt so etwas wie eine Chance in diesem Durchgang durch die längste Nacht wieder in Kontakt mit dem eigenen inneren Licht zu kommen. Das zu Beginn der Suche allerdings meist mehr wie ein Funken ist, den man suchen muss und nur wahrnehmen kann, wenn es stockfinster ist. Deswegen Dunkelheit.

Das sind alte Vorstellungen die sich in Mythen, den Religionen, der Jung’schen Psychologie oder der Hermetik erhalten haben. Und die je nach Kultur und Perspektive auch noch erheblichen Tiefgang haben.

Mir gefällt die Idee, dass wir trotz aller Technologisierung nicht völlig von den größeren Zusammenhängen abgeschnitten sind. Und ich stelle mit einer gewissen Schadenfreude fest, zumindest einmal im Jahr mit dem kosmischen Chaos verbunden zu sein: in den Rauhnächten und meinem Bedürfnis nach Dunkelheit, Schlaf und Ruhe.

Und dann warte ich auf das Auftauchen des Lichtes, das von den verschiedensten Geistern (im Kopf) meist wenig brauchbar orchestriert wird. Eben Rauhnächte. Und bitte dazu jetzt keine Kommentare.

 

Den inneren Funken

entdecken, bewahren und vielleicht so lange zu nähren bis er ein wärmendes Feuer ist…, ist eine Lebensaufgabe, die sicher nicht in ein paar Tagen im Jahr gelöst werden kann.

Aber ohne ihn fehlt die Tiefe, führt Erfolg nie wirklich zu Erfüllung und wir brennen von aussen aus. Und das klare Licht des Geistes wird nur allzuoft zu einem Irrlicht, wenn ihm die Wärme des Herzens fehlt… Aber das ist ein anderes Thema.

 

Coaching

Vieles von dem, was wir das Jahr über treiben hält uns wie in einer Zentrifuge am Rand der Trommel. Und irgendwie lieben wir das. Ich erlebe gerade bei erfolgreichen Menschen, bei Unternehmern, Führungskräften dass sie alles daran setzten, den Adrenalinstrom ja nicht abreißen zu lassen.

Der Jahreswechsel wäre der Kairos, der rechte Moment um anzuhalten. Diese Idee ist für Viele der blanke Horror. Wie kann man es anstellen, Menschen unter Vollgas dieses „Relaxing into your beeing“ nahe zu bringen… Das macht uns Coaches die Arbeit nicht gerade leichter. Zwingt aber auch zur Kreativität.

 

Wünsche

Manchmal reicht es den Kompass mal still zu halten damit die Nadel sich wieder ausrichten kann. Das geht auch unverfänglich, ohne Hokus Pokus und durchaus zeitgemäß – dachte ich. Mit Wünschen.

o.k. – vielleicht nicht gerade mit den Wünschen, die aus dem Gefühl des ständigen Mangels, dem „poverty mind“, kommen, sondern mit Wünschen aus dem Gefühl der Fülle, des eigenen Potentials und der Ermächtigung.

Wünsche die aus dieser Ecke des Seins kommen dürfen maßlos sein und oft ist die Aufforderung zur Maßlosigkeit umgekehrt ein Zugang zu diesen Wünschen. Kinder können das noch.

Solche Wünsche „aus der Fülle“ geben unserer Energie eine Richtung und sie sind ein bisschen wie Funken, die wir in die Welt tragen um unseren ganz persönlichen Unterschied zu machen.

Diese Ideen stammen übrigens aus der Vermeulen Arbeit und damit noch aus der Zeit bevor „Wünsche an den Kosmos“ gesendet wurden und damit zum Repertoire der Hausfrauenesoterik wurden.

 

Wünsche Liste 2014

Silvester

wie schwer die Sache mit den Wünschen selbst in der abgemilderten Form sein kann, habe ich auf der Silvesterpartie gelernt.

Ich hatte für alle einen kleinen Wünschefragebogen für einen, wie ich meinte, glücklichen Start ins neue Jahr vorbereitet, den ich nach Feuerwerk, Bussi und Champagner jedem mit einem freundlichen Lächeln in die Hand drückte.

Eine erfolgreiche Managerin, die in den letzten Jahren Großes geleistet hat, kam mit dem Blatt kurz darauf zu mir zurück und sagte wörtlich: Was soll ich damit. Wenn ich mich um all das auch noch gekümmert hätte, was meinst du, wäre dann aus meinen Projekten geworden?!

Gute Frage.

 

 

Wenn Sie wollen, schicke ich Ihnen den Wünschefragebogen gerne zu. Schicken sie mir einfach eine eMail– das Ausfüllen machen Sie jedoch ausdrücklich auf Ihre eigene Gefahr 😉

 

PROSIT NEUJAHR

 

Happy New Year 2014

 

 

 

A SIMPLER WAY #39 – WELCOME 2014 – da werden wir das Thema nochmal vertiefen.