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5 Prinzipien mit denen du in Krisen nicht nur durchkommst, sondern Durchbrüche erzielst.

1. break the rules

Wenn die Norm immer enger wird und immer weniger Raum dafür bleibt, dich in deiner EigenArt aus zu drücken, musst du Regeln brechen um nicht depressiv zu werden. Welche ist völlig egal. Wenn du anfängst dich mit diesem Thema zu beschäftigen wirst du dutzende von Regeln entdecken (wie man/frau sich hier zu verhalten hat oder was man /frau hier tut oder nicht tun darf ) und noch mehr Möglichkeiten „kreativ“ damit um zu gehen. Das geht damit los wie man/frau sich anzieht, gibt, bewegt, wie man die Zähne putzt, die Treppen rauf geht, sich in Anwesenheit von … verhält etc und endet gerade mit Corona Maßnahmen.

Break the rules, not the law.

Arnold Schwarzenegger

Wie? Ganz einfach: Mach zuerst eine Liste der Regeln, mit denen du dich einschränkst oder einschränken lässt und achte darauf, wann du ein fettes Grinsen im Gesicht hast (bei dem Gedanken daran, sie zu brechen).

Dann Tu’s.

Have Fun.

Repeat.

2. play

Das klingt lapidar ist aber elementar. Der Mensch ist ein „homo ludens“ – und gerade dann, wenn sie dir erzählen, dass die Welt da draußen ein Minenfeld ist – ein falscher Schritt und das war’s – und jeder des anderen potentieller Mörder, braucht deine Seele etwas Ausgleich, sonst stirbst sie. Also spiele! Und wenn du sehr „erwachsen“ bist, könnte dies zugleich eine radikale Veränderung (zum Positiven) in deinem Leben und für dein Umfeld sein.

Wie? Schau‘ Kindern zu, dann weisst du’s. Du brauchst nicht viel, manchmal einen Ball, Kugeln, Schläger… ersatzweise professionelle Spiele, Puzzels, Karten die man kaufen kann, sich verkleiden – lade andere dazu ein mit dir zu spielen, werde sozial, kreativ und wenn’s gar nicht anders geht zocke irgendwas am Computer.

3. no more „downward spirals“

„Oh mein Gott“ – schon wieder mehr Infektionen, alles dunkelrot, Tote, der R Wert, noch mehr Maßnahmen und Lockdown und wieder Verlängerung. Und kein Ende in Sicht. Die Impfungen laufen auch nicht so, wie es sein sollte… und jetzt auch noch Mutationen. OH MEIN GOTT.

Angst, Unsicherheit, Hilflosigkeit. Vielleicht hast du jetzt eine Idee davon, was downward spirals sind. Die ganze Corona Krise ist bisher als eine downward spiral inzeniert. Eine Strecke die kein Ziel hat und nur eine Richtung kennt: nach unten.

Ja, es hat eine bestimmte Bequemlichkeit in diesem Zug zu sitzen, auch wenn das völlig widersprüchlich klingt. Jeden Abend um Acht die Tagesschau und dann noch die Talkshows und die anderen – im Prinzip alle gleich geschalteten Medien. Alle fürchten sich gemeinsam – das hat ein nicht zu unterschätzendes Moment.

Steig aus, auch wenn du da Erster Klasse gebucht hast. Lass den Zug und gegebenenfalls auch die anderen, ohne dich weiter fahren. Das wird dir zuerst höllisch schwer fallen – und ist gerade deswegen vielleicht das wichtigste Experiment von allem hier.

Wie? Übernimm Verantwortung für deine Wahrnehmung – für das, was du in deinen Kopf hineinlässt. Zieh den Stecker – auch wenn du meinst ohne den täglichen Corona Tropf nicht überleben zu können. Geh auf eine Informations- und Mediendiät, sorge dafür, dass du Informationen bekommst, die die downward spiral nicht befeuern, und laß‘ nicht mehr zu, dass andere – ganz gleich aus welchem „Lager“ – mit ihren ungewaschenen Füssen in deinem Kopf herumtrampeln.

Und dann: steig nicht mehr ein!

Auch wenn der Zug ein zweites oder drittes Mal vorbeikommt.

Und das wird er…

4. move (body & mind)

Wenn du kein Mönch bist oder längere Aufenthalte in abgeschlossenen Zellen gewohnt bist, brauchst du Bewegung und Veränderungen. Hol sie dir. Sorge für Ortswechsel, für Stimulation deines neuronalen Systems. Bewege deinen Körper und dein Hirn. Brich Gewohnheiten auf. Wenn du immer die gleichen Wege nimmst, die Dinge in der selben Art verrichtest, mach es bewusst anders. Mit dem Thema kann man ein ganzes Buch füllen. Hier muss vorerst der Hinweis darauf reichen.

Entdecke

Werde neugierig

Noch etwas. Das ist vielleicht eines der wichtigsten take aways, wenn du dich massiv eingeschränkt fühlst. Erinnere dich daran: Es ist dein Körper, dein „body-being“. Solange du deine Mitte / Hara / motorisches Zentrum nicht aufgibst, kannst du dich bewegen. Auch wenn irgendetwas deinen Arm anscheinend mit eisernem Griff umklammert. Laß‘ dich von deinem Schmerz nicht täuschen, es ist nur der Arm. Die Bewegung kommt aus der Mitte. Und die kann dir niemand nehmen.

5. trust the soup

Ich sage mir (und meinen Klienten) immer wieder, dass die Menschheit dafür gemacht ist, Krisen zu durchleben. Oder durch Krisen zu dem gemacht wurde, was sie heute ist. So schlecht kann das nicht sein. Andersherum betrachtet: Ohne Krisen, Fehlschläge, Pannen keine Bewegung, keine Entwicklung und kein Lernen. Kurz Stillstand: wir verblöden, verfetten und landen in einem Zustand von kollektiver Hilflosigkeit. Vielleicht war’s tatsächlich an der Zeit für die nächste Krise. Also: trust the soup.

Wie? Indem du dich dazu entscheidest!

Zu vertrauen ist eine Wahl die du triffst,

zu misstrauen/zweifeln auch.

last: power

Deine Psyche ist in allen Extremsituationen entscheidend. Vergeigt hast du’s erst dann, wenn du zweifelst, verzweifelst und schließlich aufgibst. Das kannst du in jedem ernst zu nehmenden survival guide nachlesen.

Was du hier in den 5 Prinzipien hast, geht weit über survival hinaus.
Es lässt dich gestärkt – antifragil – aus Krisen hervorgehen.

  • Du wirst in deiner Mitte bleiben auch wenn’s um dich herum chaotisch zugeht (und das sonst keiner macht)
  • Du wirst kraftvoll sein in einer Welt, in der andere einknicken weil sie keinen Zuspruch erfahren.
  • Du wirst dich absichtsvoll bewegen, wo andere wie paralysiert sind nur weil der Druck größer wird.
  • Du wirst laut lachen können in einer Welt wo alle hinter ihren Masken verhalten hüsteln
  • Du wirst neue Erfahrungen machen und Lernen während andere noch der alten Normalität nachtrauern.

Du wirst zügig durch die Krise/den Tunnel gehen.
Und du wirst anderen durch dein Vorbild die Erlaubnis geben das selbe zu tun

It’s all about power- if you don’t have it: be nice

Paul Arden

Prinzipien sind keine Regeln, die es zu befolgen gilt. Prinzipien, wie ich sie verstehe, sind Spielfelder, verknüpft mit der Einladung sie – für dich in der dir eigenen Art – zu erforschen. Wenn du dich darauf einlässt, wirst du Neues entdecken und eine Veränderung, wahrscheinlich sogar einen Durchbruch erfahren.

Das kann Spaß machen, muss es aber nicht.

Boudewijn Vermeulen. DANKE