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STRESS – jetzt ist es auch im Wallstreet Journal angekommen: mindfulness, body mind integration, Herzkohärenz Training und Meditation sind effektive Mittel gegen Stress. Business goes Esoterik? Mit Nichten. Body Mind Integration spielt bei uns schon lange eine wesentliche Rolle. Und die Theoretiker übersehen einen entscheidenden Umstand.

Die Art, wie wir heute arbeiten

ist –insbesondere bei Führungskräften- oft nicht mehr gesund. Die Dauerleistung die erwartet wird, gleicht in manchen Branchen schon nicht mehr einem Marathonlauf, sondern eher einer Aneinanderreihung von Sprints. Höchstleistung auf Höchstleistung ohne nennenswerte Regenerationsphasen. Wobei gegen einen Sprint grundsätzlich nichts einzuwenden ist: Sie haben die Ziellinie vor Augen, sie kennen die Regeln, sie wissen, dass es darum geht die nächsten Sekunden alles zu geben, sie sind gut vorbereitet, ausgeruht und konzentriert. Da kann Laufen, Wettkampf und Spitzenleistung sogar Spaß machen. Zum Problem wird die Sache, wenn sie hinter der Ziellinie gleich zum nächsten Spurt antreten müssen. Und in der Praxis laufen viele bei genauerem Hinsehen sogar parallel auf verschiedenen Wettbewerben. Multitasking ist bei Stress zusätzliches Gift.

 

ABHILFE BEI STRESS

Es gibt Trainings, die bei Stress sehr gut funktionieren. Da ist jetzt auch nachgewiesen. Der eine Weg geht vorrangig über den „Mind“ der andere über den über den Körper. Da ist zu einen autogenes Training , Selbsthypnose, Mindfulnesss, Meditation und auf der anderen Seite Entspannungstechniken wie Progressive Relaxation (Jacobsen) , Tiefenatmung, und Biofeedback Systeme die meist mit HRV (Herzkohärenz) arbeiten – nett auch in Form von Desktop PC Spielen oder handheld devices… beide Wege führen zu Formen der Body-Mind Integration, einem sehr alten Wissen, das ROOM TO MOVE in Workshops und Coachings schon seit Jahren erfolgreich nutzt.

Nach klinischen Untersuchungen kann man/frau anscheinend mit jeder dieser Methoden lernen, sich selbst wieder herunter zu fahren. Immer vorausgesetzt, dass es gelingt den Stress-Kreislauf zu durchbrechen. Und da ist das Paradox: Wenn ich eine dieser Methoden üben kann, dann habe ich den Kreislauf in der Regel bereits durchbrochen – d.h. hier wird das Ergebnis mit der Methode verwechselt!

 

 

In klinischen Umgebungen mag das funktionieren, in einem stressgeschädigten System und unter “realen” Umständen muss vorher der wesentliche Schritt gemacht werden: Der Stresskreislauf muss erst unterbrochen werden. Es braucht erst einen neuen Bewegungsspielraum und der ist bei Stress per definitionem nicht vorhanden! Erst dann kann ich erfolgreich anfangen das System zu verändern, also z.B. Mindfulness Meditation als tägliche Übung mit einzubauen. Wenn ich das außer acht lasse können die eigentlich gut gemeinten Ratschläge erheblichen zusätzlichen Stress aufbauen, statt ihn abzubauen und mehr schaden als nutzen.

Meines Erachtens nach braucht es an erster Stelle die Fähigkeit, Stress Symptome überhaupt zeitnah wahrzunehmen. Und das ist nicht so schwierig. Bevor sie jetzt loslaufen und für viel Geld Biofeedbacksysteme kaufen oder sich in Yogakurse einschreiben, lade ich sie zu einer kleinen Übung ein, die wirklich etwas verändern kann.